Mittwoch, 8. August 2018

KLOSTERLEBEN, CGM 800, fol. 219 r

Nachtrag: "daz ichcz zw rechter zeit und stat müg auff thuen (den Mund) und da mit ich in sünd nicht vall und daz
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fol. 219 r: mich mein zung nit verließ noch wirdig mach der ewigen verdampnuß (die ja nicht nur hier, sondern überall droht!)". GREGORZITAT: Gott mag die, die ihn nicht mit unnützem Zeug auf die Nerven gehen und belästigen ("die in mit unnüczen wortten nicht mailigen und sich albeg sündern (=absondern) von zeittlichen dingen und ir hercz in manigerlay ding nicht aus praiten erwerben sy vor andern was sy pitten von irem schöpffer"; dann kriegt man auch, was man will). Leicht reden wir andern dem Munde nach und gewöhnen uns an deren Ausdrucksweise: "wann es geschiecht gar leicht so wir in reden andern nachhengen und irer wort gewonen...". Was uns anfangs mißviel, das nehmen wir allmählich an "und auß dem geschiecht es offt, daz wir von muessigen wortten zw schedlichen kumen und von ringen (=geringen, harmlosen) wortten zw swären (schwerwiegenden, gefährlichen)". Folge: "davon unser mundt von got in unserm gepet als vil mynder erhört wird als vil mer er in wortten verunraint wird" (wir werden weniger erhört, und zwar so wenig wie wir uns in worten verunreinigen).-Dazu CATO und SENECA: "reden hat oft gerauen aber sweigen sellten" (reden hat oft gereut, aber schweigen selten). "wan wer sein mund behuet der behuet sein sel und geit guette ewenpild und wird an (=ohne) straff dunden" (wer seinen Mund behütet, der behütet seine Seele und gibt ein gutes Beispiel. Auch soll man die Augen behüten. Die Augenlider sind nicht nur zum Schlafen da, sondern damit wir uns auch von bösen Dingen bedecken, "wann es sweigt offt der mundt so daz aug dannocht (=dennoch) haimlich pöse ding merckt". ZITAT AUS DEM EVANGELIUM: "ist dein aug ain schalck (=gerissener Kerl, Knecht) so wirt dein ganczer leichnam (=Körper) vinster".-AUGUSTINUS:...
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