26 r: Auch hier gilt: Maß halten! Zu wenig ist nicht immer nützlich, weil dann der Leib abnimmt und der geistliche Mensch nicht zu seinem Ziel kommt.
26 v: Der böse Geist fechtet uns oft an und versucht uns, wenn er merkt, daß jemand nicht zuviel tun will. Also ficht er ihn an, daß er zu wenig tue.
10. KAPITEL: Wie man sich bei der Arbeit verhalten soll
Man sei immer bereit, niedrige und demütige Arbeit zu verrichten wie z.B. an der Kirchenpforte zu warten
27 r: oder andere Arbeiten zu übernehmen, die verachtet und verschmäht werden wir Holz tragen, kehren, fegen, schaufeln usw. andere waschen, Kranken dienen, was vor Gott besonders wohlgefällig ist. Tut man dies zur rechten Zeit gern, so ist dies vollkommener, als wenn man es nur so ausgeübt hätte.
11. KAPITEL: Von der Beichte
27 v (?): Mindestens einmal pro Woche soll man sich an den Beichtvater wenden. Geht dies nicht, so beichte man Gott und den Engeln jeden Tage. Dies geschehe ordentlich und einfältig und vollständig. Auch solle man nicht einen Umhang um und über seine Sünden hängen.
28 r: Man soll bei der Beichte auch nicht endlos plappern, Geschichten und Märchen erzählen und dergl., wie das viele tun. Damit macht man den Beichtvater nur verdrossen, und er weiß nicht mehr am Ende, was du am Anfang gesagt hast. Man soll kurz, in offenbarer Weise und vollständig beichten, besonders die schweren Sünden. Es ist unnötig, die kleinen Dinge zu beichten. Dadurch wird der Beichtvater nur beschwert.
28 v: Man soll auch nichts verheimlichen, sonst ist die Beichte nutzlos. Dazu bedarf es eines steten Vorsatzes. Man soll auch bei der Beichte nicht liederlich sein und andere verklagen. Man soll nur sich selbst anklagen.
12. KAPITEL: Von der Klosterzelle
Sei gern in der Zelle und tue dort etwas, das dich zur Besserung führt wie schreiben, beten, lesen, schlafen.
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