Montag, 6. August 2018

KLOSTERLEBEN: CGM 800, fol 212 r

Wer allerdings durch Gottes Wille das Kloster als einen kleinen Kerker ("ringen chercher" gewählt hat "und danach den strick der sünden wider nymbt ist pillich daz er daran in der hell erhangen werd" (nette Vorstellung!). Ein solcher macht Gott Unehre ("geit er im uner und smachait und er welt im die verdampnuß" (recht so!). Denn Gott sich zum "veindt" zu machen ist "grosse torhait", "durch des willen er vor verlassen hat vater und müetter und ander freundt und geit sich darnach dem teuffel" (sollte man nicht tun). Es gibt sechs Dinge, durch die diejenigen, "die ain pöß leben haben" im Kloster "zw grossen sündten chomen": 1) Die Heiligkeit der Stätte wird beschmutzt "vermailigt".- JESAJAZITAT. 2) Bös unter Guten sein: "wer pöß unter guetten" ist wie Judas: "ich hab euch zwelff erwelt und ainer ist der teuffel und ain söllicher get gen hell so die guetten gen himel gen" (recht so!). BERNHARDZITAT: Der tut Unrecht, "der zeit und stat hat zw recht thuen und versaumbt daz" (Versäumnis des Rechten=Unrecht!-recht so!). Wer gegen den ist, der ihn speist, der ist gleich einem, der Gott verraten hat.
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