13 r: Hat man nun Gehorsam gelobt, so ist man nicht mehr man selbst. Daher darf man ohne den Willen des Oberen nichts mehr tun wie ein Knecht. Geht dieser eigenmächtig mit dem Gut des Herrn um, so ist er ein Dieb. Also verpflichtet man sich seinem Oberen stellvertretend für Gott, nicht etwa um der Menschen willen, sondern um Gottes willen.
13 v: Man soll den Oberen im Kloster bitten, daß er uns sagt, was gut ist. Ist man aber nicht willig genug und zweifelt, so ist der Gehorsam noch klein.
14 r: Daher ist der Verdienst dann auch gering.
3. KAPITEL: Man soll Frieden haben mit seinen Klosteroberen
Auf keinenFall darf man ihnen schlecht nachreden. Das Laster der Nachredung wird von Gott schwer bestraft. Beispiel aus dem ALTEN TESTAMENT.
14 v: Man soll Nachsicht mit den Unvollkommenheiten der anderen haben und erkennen, daß sie auch nur Menschen sind.
15 r: Man soll nicht die Mängel der Vorgesetzten im Kloster verachten, um nicht dadurch Gott zu verschmähen. Im Gegenteil soll man sehen, daß Gott ihnen all das "eingieße", was zum Nutzen deiner und deiner Seele sei. Also soll man die Unterweisungen und Statuten nicht verschmähen und verachten, denn sie haben ihren Grund, auch wenn du ihn (vielleicht noch) nicht kennst.
15 v: Die SCHRIFT spricht: Wer einfältig wandelt, der wandelt sicher. Wer einfältig den Weg des Herrn geht, hat Friede hier in der Zeit und in der Ewigkeit
4. KAPITEL: Wie sich ein Novize halten soll, der vom Schlaf aufsteht
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